Holzbildhauerei Gesellenstück2020 Prozess LIsbetWerner

Holzbildhauerei Gesellenstück 2020

Meine Abschlussarbeit nach 3 Jahren Schnitzschule Berchtesgaden

Der Entwurf zum Gesellenstück

Schon als ich mit dem ersten Lehrjahr begonnen hatte, habe ich mir für mein Gesellenstück der Holzbildhauerei etwas hohes, wie eine Säule, vorgestellt. Damals dachte ich noch an einen Totempfahl oder gestapelte Menschen oder Tiere und dergleichen. Dann wurde ich mir sicher etwas mit Licht machen zu wollen. Nachdem ich im Zuge meiner Ausbildung mich mehr und mehr mit Architektur, Treppen und Chamäleons beschäftigt hatte wuchs die Idee zu dem heran was es Heute ist.

In vorangegangen Stücken hatte ich schon, unter dem Einfluss von M.C.Escher, mit Häusern, Treppen und Raum gespielt. So feilte ich lange an der möglichen Umsetzung meiner Idee, an der Auswahl der Materialien und natürlich der Form.

Das Modell

Am 17. Februar 2020 sollten wir unser Modell im Maßstab 1:10 mit persönlicher Vorstellung abgeben. Mein Maßstab ist 1:5 geworden. Ich hatte viel Freude an diesem Model, mit der Dekupiersäge war das ein Klacks auch wenn ich bei der Nachbearbeitung des öfteren mal zum Leim greifen musste. Meinen Meistern und Lehrern gefiel die Idee und sie hatten mir einige Vorschläge bereit die ich dankbar annahm. Um mein Gesellenstück auch in der vorgegebenen Zeit fertig zustellen entschieden wir, anders als im Modell, das untere Drittel als Sockel zu gestalten, was auch optisch ein Gewinn war.

Dann wurde es Zeit für ein 1:1 Modell. Es kam in meinem Fall nicht in Frage dieses bei einer Höhe von 1,86 m in Ton oder gar Beton herzustellen. So waren meine Meister auch mit einer Maßstabsgetreuen Zeichnung und ein paar geschnitzten Figuren zufrieden. Abgabe hierfür war am 08. Mai.

Corona bedingt änderte sich in dieser Zeit für uns so einiges. Vor dieser Abgabe war unsere Schnitzschule für uns fünf Wochen geschlossen. Meine Zeichnungen fertigte ich während des Lockdowns im Garten.

Die Gesellenzeit | Holzbildhauerei

Meine vier Linden Bohlen kamen gerade zur rechten Zeit aus der Trockenkammer. Das Holz sollte möglichst wenig arbeiten damit am Ende auch alles genau zusammenpasst. Sie waren 6 cm stark, 26 cm breit und 180 cm hoch.

Ich verbrachte meine Gesellenzeit dank Corona ziemlich isoliert und hatte meinen eigenen Raum zum arbeiten. Es war der kleiner Aufenthaltsraum und Schülerumkleide die nun als meine Werkstatt diente. Nicht das schlechteste Arrangement um sich sechs Wochen lang auf eine Arbeit zu konzentrieren.

In den ersten Tagen fühlte ich mich als würde ich als Holzbildhauerin schummeln. Ich hatte fast ausschließlich die Stichsäge und den Bohrer zur Hand um mit den großen Flächen vorwärts zukommen. Es war einfach effizient und zum schnitzen gab es ja noch genug. So vergingen die ersten Wochen, Treppenstufe für Stufe, eine Fassade nach der anderen. Durchbrüche und Bögen. Dann konnte ich mich endlich an die Figuren machen. Zehn Stück sind es insgesamt.

Ich lies bis zum Schluss einige Pfeiler als Stützen stehen. Das machte das erreichen mancher Stellen etwas schwierig aber war wichtig für die Stabilität. Tatsächlich hatte es mir einmal, beim Einspannen, eine Bohle in 5 Teile zerlegt, heute sieht man davon zum Glück nichts mehr.

Verklebt und verleimt.

Als Alles an Ort und Stelle war und jedes Fenster an seinem Platz, da war er endlich da, der Moment alles zu verleimen. Dabei hatte ich die Unterstützung des Schreinermeisters und seiner Schüler. Die kennen sich mit dem Leimen eben doch am besten aus und haben vor allem auch ausreichend Zwingen.

So karrte ich mein Gesellenstück, im Ganzen verleimt, am nächsten Tag mit der Sackkarre wieder über die Straße und freute mich darüber das alles so schön zusammen passte.

In vier Tagen sollte das Stück abgegeben werden. Zeit alles schick und schön zu putzen. Alle Verbindungen, Fassaden, Oberflächen und Kanten geputzt. Das innere Gestell für die Elektronik und die Lichtsäule hatte ich zuvor schon gefertigt, der Plexiglaskasten war bereits zugeschnitten und verleimt.

Zur Abgabe am 26. Juni 2020 hatte ich alles zusammengeführt, Deckel drauf und an die Steckdose gestöpselt. Der Moment war da, erleichtert und froh über diesen erleuchteten Abschluss zu sein. Da stand sie dann die fertige Lichtskulptur.

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